Wir wussten so gar nicht, was uns in Brunei erwartet. In den Reiseführern wird man nur vom strengen Glauben gewarnt, den Todesstrafen bei Alkoholimport und den konservativen Menschen. Unsere Busfahrt von Miri direkt bis Bandar Seri Begawan war problemlos und zügig. Schnell fanden wir mit Hilfe des freundlichen Bus-Assistenten unser Hotel. Ja, eines stimmt: Brunei ist sauteuer. Aber für 2 Nächte wollten wir in die so fremde Kultur hier eintauchen.
Noch nie wurden wir auf unseren vielen Reisen so freundlich empfangen. Rundum wurden wir direkt informiert. Brunei hat nämlich ein Problem: es gibt nur einen in den Kinderschuhen steckenden öffentlichen Verkehr. Dies macht das individuelle Reisen fast unmöglich, es sei denn, man schliesst sich sehr teuren lokalen Touren an. Da wir dies nicht wollten, waren wir sehr dankbar für jede Hilfe.
Einen Tag lang zogen wir durch die Innenstadt. Wir schauten uns die berühmte Moschee an. Wir durften sogar rein gehen. Allerdings müssen nur die Frauen einen schwarzen Sack anziehen. Jaja, die Sitten sind anders hier. Aber das Gebäude war wirklich extrem beeindruckend. Ebenso hat uns das Royal Museum des Sultans umgehauen. Lange schauten wir uns hier um. Unglaublich, wie dieses Sultanat heute funktioniert. Wir bummelten über einen Markt, schauten die berühmte Wasserstadt zu Fuss an und lernten beim Kaffetrinken einen wichtigen Journalisten des Landes kennen, der uns gleich weiter half mit Fährtickets zur Weiterreise nach Kota Kinabalu in Sabah. Nachdem wir die teure Mall im Zentrum noch besucht hatten, begann ein heftiger Monsumregen. Wir assen zu Abend und lernten dabei eine typische Bruneier Familie kennen: 1 Mann, 2 Frauen (verhüllt), 2 Söhne. Sie waren sehr gesprächig und der Mann fuhr uns dann noch ins Hotel, da es so stark regnete. Insgesamt sind wir von der unglaublichen Freundlichkeit und Offenheit der Menschen hier überwältigt. Sie freuen sich regelrecht über Besuch aus dem Ausland. Klar gibt es keinen Alkohol und viele Gesetze, aber so warmherzige Menschen haben wir auf der ganzen Welt noch nicht gefunden.
Über Labuan werden wir nun nach Sabah weiterziehen. Naja, und irgendwie freuen wir uns dann doch auch auf ein schönes Bierchen ;-). Vielleicht finden wir dann die Lösung zu unseren Fragen: Wie heisst ein Mensch aus Brunei - ist das ein Brun-Ei? Und die Mehrzahl - sind das Brun-Eier? Dann wären das in Malaysia ja: Mal-Eier?
........ gut, wie gesagt, wir sind noch in Brunei und da steht auf sämtlichen Drogenkonsum die Todesstrafe......, aber manchmal kommt man eben auf solche Fragen :-).
Comentarios